22. Januar 2016

Winterwurzelcurry – Schwarzwurzeln, Spinat und Kumquats mit Petersilienwurzelchips

2 Kommentare

schwarzwurzel curry (1 von 1)Ich will mir mal wieder richtig die Hände schmutzig machen. Ich habe Schwarzwurzeln gekauft. Klebriger, dunkler Saft. Von wegen. Besser sind doch Handschuhe. Meine Großmutter hat sie immer in einer seidigen Béchamel Sauce serviert. Mit nur einem Hauch von Säure – sie waren göttlich. Große Liebe. Diese Schwarzwurzeln gehören mit zu den schönsten Kindheitserinnerungen an den Winter. Die Lust auf die Schwarzwuzeln verging dann ganz schnell, als ich sie in einem „Hipster-Restaurant“, welches sich maximal-authentische, regionale Küche auf die Fahne geschrieben hatte, annähernd roh serviert bekam. Die Gedärme rebellierten. Von kulinarischer Freude und dem feinen Geschmack keine Spur. Deshalb wieder zurück zur guten alten Béchamel? Es juckt mich in den Fingern. Mehl, Butter, Milch auf der einen Seite – Kokosmilch und Gewürze auf der anderen. Ich entscheide mich für die Kokosmilch.

Ich spendiere also meinen Schwarzwurzeln eine Reise nach Asien. Und damit das alles nicht zu erdig wird, kommt die Kumquat ins Spiel. Hat diese Zwergenform von Zitrusfrucht mir in früheren Zeiten wegen ihrer Kerne oft keine allzu große Freude beschert, bin ich jetzt verrückt nach ihr, seit ich sie wie Salzzitronen eingelegt habe. Versöhnt mit ihrem leicht bitter-frischen Aroma, soll sie heute eine wichtige Rolle in meinem Winterwurzelcurry übernehmen. Sie und die Limonenblätter, die ich immer im Gefrierfach habe (was ihrem Aroma in keinster Weise abträglich ist) sind genau richtig für einen kleinen Ausflug in die kulinarischen Fernweh Regionen.

Mitreisen lohnt sich!

schwarzwurzel curry-1-4Schwarzwurzel Curry-1

Für Zwei
300 – 400 g Schwarzwurzeln
300 g Winterspinat
6 Bio Kumquats, entkernt und in feine Scheiben geschnitten
1 Petersilienwurzel
2 El gelbe Currypaste
400 ml Kokosmilch
3 Kaffir Limonenblätter
250 ml kräftige Gemüsebrühe
½ Bund Koriander
1 EL Tamari (dunkle Soja Sauce)
1 EL Pflanzenöl
1 TL Olivenöl
ein paar Tropfen geröstetes Sesamöl
Salz
Chiliflocken

1. Für die Petersilienwurzelchips den Ofen auf 180° vorheizen. Die Petersilienwurzel schälen und leicht diagonal in feine Scheiben hobeln oder schneiden. In eine Schüssel legen. Das Pflanzenöl mit dem Sesamöl mischen und die Petersilienwurzeln damit mischen. Am besten geht das mit den Händen.
2. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und leicht salzen. Auf der zweitobersten Schiene goldbraun rösten.
3. Die Schwarzwurzeln mit Handschuhen unter fließendem Wasser schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und in eine Schüssel mit Essigwasser (1 EL) legen, damit sie sich nicht verfärben.
4. Den Spinat waschen, trocken schleudern und die Blätter grob zerschneiden.
5. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schwarzwurzeln darin anbraten. Nach etwa 3 Minuten die Currypaste dazugeben. Mit der Gemüsebrühe ablöschen, die Limonenblätter dazugeben und bei mittlerer Temperatur und geschlossenem Deckel bissfest kochen.
6. Die Kokosmilch dazu geben und bei offenem Topf etwa 5 Minuten köcheln lassen.
7. Den Spinat und die Kumquats dazu geben. Bei geschlossenem Deckel den Spinat zusammenfallen lassen. Mit der Soja Sauce abschmecken.

Das Curry in tiefe Teller geben und mit den Petersilienwurzelchips und etwas Chiliflocken und den Korianderblättchen bestreuen.

Schwarzwurzel Curry-1-3

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2 Kommentare

  1. oooh, die Petersilienwurzelchips hören sich soooo gut an, die mache ich nächste Woche zu meinem Geburtstag. Meinst Du, dass die 1-2 Tage in einer Dose o.ä. durchhalten oder verlieren sie ihre Knusprigkeit wieder?? LG Andrea

    Antworten
    • Liebe Andrea,
      Ich habe es offen gestanden nicht ausprobiert, die Chips zu lagern. Ich wäre hier nicht besonders optimistisch was ihre Knusprigkeit angeht. Frisch ist besser.
      Nicht, dass du dann enttäuscht bist.
      Liebe Grüße
      Claudia

      Antworten

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