10. Mai 2014

Asiatischer Salat mit Reisnudeln, Radieschen , Zucchini und Sesam-Ingwer Dressing und das Glück, wenn der Kühlschrank mal wieder leer ist..

5 Kommentare

Rice Noodle Salad (1 von 1)Seit längerem schon starren sie mich aus dem Küchenschrank heraus an. Kurze Penne förmige Reisnudeln, die immer darauf warten, dass mal eine Shiitake Bolognese sich ihrer annimmt. Bisher ist es dazu nicht gekommen.

Und der Kühlschrank musste leer werden. Nach einem Wochenende finden sich hier immer ein paar Kandidaten, die es nicht rechtzeitig in den Topf geschafft haben. Eine einzelne Zucchini und ein halber Bund Radieschen finden sich. Eine Limette musste vor dem sicheren Tod durch Vertrocknen gerettet werden. Die letzten zwei Frühlingszwiebeln, an den Blättern schon etwas gelblich, mussten dringend aus dem Gemüsefach des Kühlschranks befreit werden.

Kurze Bestandsaufnahme – Zusammen ergibt das einen herrlichen Reisnudelsalat. Ihr großer Auftritt also steht kurz bevor.

Basics wie süße Chilisauce und Sesam sind immer vorhanden. Und liegt da nicht irgendwo noch ein Stück von einer Ingwerknolle? Richtig. Die Haut war sogar noch einigermaßen prall und nicht so verschrumpelt wie manch anderer Ingwer Rest, der traurig seine Tage neben der Obstschale fristet und manchmal sogar noch neue Rhizome treibt. Reste sinnvoll aufzubrauchen beschert mir ein wahres Hochgefühl.  Das befreiende Gefühl, nichts wegwerfen zu müssen. Wieder ein überschaubarer Kühlschrank!

Rice Noodle Salad (1 von 1)-3

Normalerweise sind Reisnudeln nach wenigen Minuten gar. Diese hier hatten auch nach 8 Minuten noch das Potential, mir einen Zahn auszubrechen. Kurzer Blick auf das Haltbarkeitsdatum – alles im grünen Bereich. Dann brauchen sie eben länger.

Von den Frühlingszwiebeln konnte ich nur noch das Weiße verwenden, obwohl so ein bisschen Grün dem Salat bestimmt gut zu Gesicht gestanden hätte. Der Ingwer faserte ein bisschen rum, gab aber noch genügend Saft ab für das Salat Dressing. Die Kombination aus geriebenem Ingwer, süßer Chili Sauce, geröstetem Sesamöl und Limettensaft ist eine kleine Sucht und ein Wohlfühlgarant nach einem Tag an dem alles mal nicht ganz so brillant gelaufen ist. Kommt ja mal vor. Manchmal öfter. Da sind Käsespätzle nicht gerade das, worauf sich eine gestresste Magenschleimhaut freut.

Die Limette brauchte ein bisschen Überredung und etwas Kraft, damit sie sich von ihren verbliebenen Säften trennte und die Nudeln hatten es dann doch noch geschafft weich zu werden. Die Zucchini (die singuläre Form, der Zucchino geht mir immer ein bisschen schwer über die Lippen) wird roh in feine Scheiben geschnitten. Ein bisschen rumsuchen und siehe da, es ließen sich auch noch ein paar Stäbchen finden. Und die allerletzte Flasche Craft Bier aus Spanien, wegen derer ich mein Gepäck hatte einchecken müssen (ok, es war noch ein Fläschchen Süßwein mit dabei) wartet schon auf mich.

Rice Noodle Salad (1 von 1)-4 Für eine Person

120 g Reisnudeln (in diesem Falle Naturata Grandini)
5 Radieschen
1 kleiner Zucchino
1 Frühlingszwiebel
3 EL süße Chilisauce
1 TL geröstetes Sesamöl Saft von einer Limette
1 knapper TL helle Sojasauce
1 walnussgroßes Stück frischer Ingwer
je ½ TL schwarzer und weißer Sesam
ein paar frische Kräuterblättchen wie Koriander oder Basilikum

Die Nudeln nach Packungsanweisung in leichtem Salzwasser kochen und mit kalten Wasser abschrecken. Die Zucchini mit dem Sparschäler in Streifen schneiden und diese nochmals in feine Streifen schneiden. Die Frühlingswiebel in sehr dünne Röllchen schneiden. Die Chili Sauce mit dem Saft der Limette mischen, das Sesamöl dazugeben. Den Ingwer mit einer Ingwerreibe zerreiben, den Saft auffangen und beides zum Dressing geben. Mit der Soja Sauce abschmecken. Die Radieschen in sehr feine Scheiben schneiden und zusammen mit den Zucchinistreifen unter die Reisnudeln mischen. Das Dressing darüber geben und mit dem Sesam, den frischen Kräutern und den Frühlingszwiebelringen über den Salat geben. Bier aufmachen!

 

5 Kommentare

  1. Wunderschöner Salat! Als hätten die Reste darauf gewartet. Die Dressingidee mit dem geriebenen Ingwer nehme ich gerne mit – das stelle ich mir schön frisch vor. Aber ich warte damit noch, bis es wärmer wird. Angesichts der Sintfluten draußen zieht es mich nämlich doch in Richtung Kässpätzle …

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  2. In so einem schönen Salat haben Kühlschrankreste gar nichts trauriges mehr. Und ich hätte alles da. Außer dem Bier. Danke für’s Mitmachen!

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  3. Herrlich, wie du den vernachlässigten Zutaten zuredest, könnte ich dich vielleicht auch zu mir in Speisekammer und Kühlschrank einladen, meine Vernachlässigten benötigen ebenfalls Zuspruch ;-)

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    • Glaub mir, es findet sich noch genug. Die gelben Erbsen, die starren mich schon viel länger an. Derweil starre ich noch ideenlos zurück ;-)

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