11. Dezember 2016

Xmas Noodle Bowl – Reisnudeln mit Entenbrust, gebratenem Rotkohl mit Sauerkirschen und Limonenseitlingen

2 Kommentare

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Das mit Weihnachten, das passierte einfach so. Also jetzt nicht das Fest, so weit sind wir ja noch nicht, sondern das mit der Kombination. Rotkohl und Ente. Zwei die nur allzu gerne in der kalten Jahreszeit zueinanderfinden. Eigentlich wurde alles aus einer „Reste-Situation“ heraus geboren, die Ente gab es am Vorabend und weil es einfach zu viele Enten und zu viele Entenbrüste waren, blieben einige davon einfach übrig. Eingewickelt in Alufolie fand eine Entenbrust ihren Weg in meinen Kühlschrank.
Es gibt so einige Varianten sich einer übriggeblieben Entenbrust anzunehmen. Man kann sie einfach kalt auf Brot essen, das Ganze noch krönen mit einer fruchtigen Preiselbeersahne oder man kann sie als perfekte Einlage für eine Nudelsuppe verwenden. Bevorzugt in einer asiatisch angehauchten Version. Mit fehlten also nur noch Pilze, und etwas was geschmacklich und farblich gut dazu passen könnte. Im Kopf hatte ich da so einen zart-roten Spitzkohl. Den gab es aber nicht, stattdessen nur schnöden Rotkohl. Geht auch, denke ich mir und greife schon mal im Bioladen zu den getrockneten Sauerkirschen, die ich mir in Kombination mit dem schnöden Rotkohl gut vorstellen kann. Und da passierte es also, das mit der weihnachtlichen Kombination.
So richtig weihnachtlich wurde es trotzdem nicht, obwohl ich kurz mit dem Gedanken spielte, noch einen Knusper aus gerösteten Pfeffernüssen drüber zu streuen. Dran denken darf man ja mal, sich dann aber besser für Limonenseitlinge und frisch gekeimte Mungbohnen entscheiden. Das mit dem Knusper aus Pfeffernüssen hebe ich mir lieber für das „echte“ Weihnachtsmenü auf.
Dazu stellte ich mir Reisnudeln vor und durfte im Bioladen erleben, dass es durchaus abenteuerlich sein kann, diese zu finden.
Erste Suche in der Nudelabteilung. Wo sich Weizen, Dinkel und Vollkorn tummeln, können ja die Reisnudeln nicht weit sein. Falsch gedacht. „Die stehen bestimmt in der Gluten-frei Abteilung“, meinte einer der Mitarbeiter, doch auch hier wieder Fehlanzeige. Ich hätte mir eigentlich gerne noch den Weg in den Asiamarkt erspart. Dann, und nur durch Zufall begegnen sie mir dann in der Fernost Sektion neben der Soja Sauce und dem Wasabi. Ganz unten im Regal stehen sie. Reisnudeln in allen Varianten und Farben. Sehr schlau, lieber Biomarkt. An drei Stellen Nudeln zu verteilen, hat den Charakter einer Schnitzeljagd.
Zur Entschädigung gab es leuchtend gelbe Limonenseitlinge. Die gibt es selten und heben meine Laune. Nicht, dass sie jetzt ein ausgeprägtes Zitronenaroma hätten, aber sie sind die schlankere und hübschere Variante der Kräuterseitlinge.
Und wer jetzt denken mag, dass so viel Aufwand nicht notwendig sei, wenn es darum geht den Rest einer Entenbrust zu verarbeiten, dem kann ich nur sagen – warum einmal feiern, wenn’s auch zweimal geht! So eine Ricenoodle Bowl macht nämlich sehr glücklich.
Fröhliche Adventszeit!

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Für Zwei

eine kleine gebratene Entenbrust
½ kleiner Rotkohl
1 EL getrocknete Sauerkirschen
2 x 1 TL Öl
2 cl Sake
70 g Limonenseitlinge (oder Buchenpilze oder gezupfte Austernpilze)
eine Karotte
2 EL Mungbohnenkeimlinge
100 g Reisnudeln
400 ml Hühnerbrühe
2 EL Miso
2 gekochte Wachteleier
eine kleine Limette oder Limquat, in feine Scheiben geschnitten
½ Bund frischer Koriander, die Blättchen gezupft
zwei Frühlingszwiebeln in feine Röllchen geschnitten
schwarzer Sesam
Salz, Pfeffer, Zucker

1. Den Rotkohl in nicht zu dünne Streifen schneiden, in eine Schüssel geben und mit je einem halben Teelöffel Salz und Zucker gut durchmischen (am besten mit den Händen einmassieren) und für 30 Minuten stehen lassen. Dann in ein Sieb geben und abbrausen. Trockenschütteln und in eine Pfanne mit einem TL Öl geben. Anbraten und immer wieder umrühren anschließend mit Sake ablöschen, die Sauerkirschen dazugeben und bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten dünsten.
2. in einer kleinen Pfanne den zweiten Teelöffel Öl erhitzen und die Limonenseitlinge darin goldbraun anbraten. Die Pilze aus der Pfanne nehmen, leicht salzen und pfeffern, warm stellen und in der Pfanne die Mungbohnenkeimlinge leicht rösten.
3. die Reisnudeln nach Packungsanweisung bissfest kochen.
4. die Hühnerbrühe erhitzen und die Entenbrust darin kurz erwärmen. Herausnehmen und das Miso unterrühren. Wer hier noch mehr Würze braucht, der kann nach Belieben noch mit etwas Soja Sauce oder Salz abschmecken.
5. die Reisnudeln auf Schüsseln verteilen, mit der heißen Brühe übergießen und die weiteren Zutaten sektionsweise daraufsetzen. Auf einer Seite etwas von dem Rotkohl, dann die halbierten Wachteleier, die Pilze und die Karottenscheiben.
Bohnenkeimlinge, Koriander, Frühlingszwiebeln, Limettenscheiben und Sesam darüber streuen.

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2 Kommentare

  1. Hallo Claudia,
    ich bin immer wieder begeistert von deinen „wilden“/mutigen und farbenfrohen Kombinationen. Sie machen echt auf dem Teller Spaß – so bekommt man richtig Lust aufs Nachkochen und Essen :-)
    Liebe Grüße,
    Eva

    Antworten
    • Liebe Eva,
      genau so soll es sein… ich liebe es ja, wenn es bunt ist.
      liebe Grüße und eine schöne Adventszeit,
      Claudia

      Antworten

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