9. Juli 2012

Von Kräuteraktivitäten in oberbayrischen Wiesen und “Lieblings-Sommer-ganz schnell-asiatisch-Möhren-Fenchel-Salat“

5 Kommentare

 

 

 

Manchmal kann man sich nicht dem aufwendigen Kochen widmen. Oder will es nicht. Kennt jeder. Ich habe mich dieses Wochenende mit den Wildkräutern am Wegesrand angefreundet, sie näher kennen gelernt (verabschiedet euch von der romantischen Idee, dass überall die Köstlichkeiten der Natur pflückbar sind), habe 5 Liter scharfes Pflaumenchutney gekocht (dazu an anderer Stelle mehr) und musste mal wieder die Hüften schwingen auf der Abschlussparty des Filmfestes (dem Wettergott sei Dank).

Was die Wildkräuter angeht, so wollte ich bereits mit großem Sammelkörbchen zur geführten Wanderung antreten, was sich jedoch bereits kurz nach der Einführung durch die Kräuterexperten sich als irriger Wunsch erwies, da die Böden entweder durch Abgase, Kunstdünger oder allerlei Viehzeug belastet sind. Kräuter hat man im Garten oder im Topf zu ernten, ansonsten kann man es vergessen. Frustrierende Erkenntnis (ich hege dennoch berechtigte Restzweifel, vielleicht werden unter freudigen Sammler die guten Plätze einfach verschwiegen).

Auf jeden Fall sind sie eine spannende Entdeckung. Und überaus köstlich, ganz besonders der Giersch, der einen eher belanglosen Apfelsaft in ein interessantes Sommergetränk verwandelt. Ich sehe schon alle Hobbygärtner mit den Augen rollen – sie hassen den Giersch – er ist überall, hartnäckig, ein echter Groupie der Tomaten und kaum hat man sich seiner entledigt, ist er schon wieder da. Man sollte ihn besser nicht mit dem artverwandten Schierling verwechseln, der bekanntlich schon so manchen Unglücklichen, darunter Sokrates, ins Jenseits befördert hat.

So musste ich also in Ermangelung einer respektablen Ausbeute an frischen Kräutern kurzerhand umdisponieren. Und immer dann, wenn mir nichts einfällt, kommt mein „all time Favourite“ auf den Speiseplan. Ein Salat, der so leicht und lecker ist, dass ich immer zuwenig davon mache. Auch wenn ich jedes Mal mehr davon zubereite. Ein Hauch von orientalischen Aromen, ein bisschen Asien auf jeden Fall mit hohem Suchtfaktor.

Für Zwei

4 große Möhren
1 – 2 Fenchelknollen
6 EL sweet Chili Sauce
6 EL frischen Limettensaft
1 EL schwarzer Sesam
½ TL dunkles Sesamöl
1 EL Traubenkernkernöl (oder jedes andere neutrale Öl)
frischer Koriander nach Belieben
Salz

 

Die Möhren raspeln und den Fenchel in feine Scheiben hobeln. Die Chili Sauce mit dem Limettensaft mischen, mit Salz abschmecken, beide Öle hinzufügen und unter das Gemüse mischen. Den schwarzen Sesam und frischem Koriander dazu  – fertig!

5 Kommentare

  1. Giersch mit Tomaten ? Darüber wüsste ich gerne mehr !

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    • Das habe ich noch nicht probiert, aber es war auch eher gemeint, dass der Giersch sehr gerne da ist, wo auch Tomaten wachsen. Aber im Grunde wächst er facht überall.
      Jetzt hast du mich allerdings echt neugierig gemacht…. wie könnte der zur Tomate passen? Stelle mir jetzt grade Gierschgeleewürfel auf Tomatencarpaccio vor… geht das???

      Antworten
  2. *hust* Friedhöfe *hust*
    An deren Rändern ist nichts gespritzt und Viecher kommen auch keine rein.
    SIeht allerdings etwas merkwürdig aus, ich geb es zu….

    Antworten
    • @Heike, jetzt wüsste ich aber echt gern, ob du da schon mal was gesammelt hast ;-)….
      ein Bekannter von mir meinte, rund um S-Bahngleise sei es auch gut.
      LG, Claudia

      Antworten
  3. Einfach nur lecker und leicht, dein Salat… Danke, es war köstlich.

    Corina

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