20. August 2014

Meerrettich-Apfel-Rote Bete Aufstrich
man könnte auch Mepfel „en rose“ sagen

9 Kommentare

horseradish spread (1 von 1)-3

Die Farbe ist der Knaller. Magisch zieht sie mich immer wieder im Bioladen in ihren  Bann und die hübsch bunten Brotaufstriche wandern ins Körbchen. Kleine Luxusgläschen, denn je nach Marke lassen die Hersteller, allesamt natürlich Bio, sich ihre lustige Farbe schon fürstlich bezahlen. Eigentlich naheliegend, das selbst in die Hand zu nehmen. Gerätschaften sind ja vorhanden und das Kaufen von Öl, Sonnenblumenkernen, Obst und Gemüse stellt kein unüberwindbares Hindernis dar.

Und hätte ich immer schön die Gläschen aufgehoben, wäre auch die Frage des wohin-einfüllens geklärt. Doch an sonstigen Einmachgläsern ist kein Mangel.

Wer jetzt jedoch frohen Mutes sich die Zutatenliste auf der Banderole zu Gemüte führt, der wird schnell erkennen, dass man so nicht weiterkommt. Weder plane ich den Einsatz von Antioxidationsmitteln noch etwaigen Stabilisatoren.

horseradish spread (1 von 1)

Alles was es also braucht, sich aus dem Abhängigkeitsverhältnis zu Zwergenwiese und Konsorten zu lösen, ist etwas Experimentierfreude und ein Mixer, denke ich. Der erste Versuch rief allerdings nur zweitklassige Begeisterung aus, was vermutlich an der Zwiebel lag, von der ich glaubte, sie müsse unbedingt mit dazu. Meine Kollegin störte das leicht muffige Odeur nicht und sie verputzte das ganze Glas trotzdem. Das machte mir Mut und ich wagte einen zweiten Versuch. Mehr Öl, keine Zwiebel und etwas mehr Meerrettich. Volltreffer!

Die Farbe passte, der Geschmack war genauso wie ich haben wollte und die Mischung wurde herrlich cremig, was ich angesichts der rohen Rote Bete nicht erwartet hätte.  Kurz war ich sogar geneigt, die abgefüllten Gläschen mit etwas Herzigem wie selbstkreierten Etiketten zu verzieren, da wurde mir bewusst, dass das Einzige, was ich damit erreicht hätte, einer Abwertung des Inhalts gleich gekommen wäre.

Ich wedle nun also mit dem rosaroten Unabhängigkeitsfähnchen und rufe voller Inbrunst  – „Traut euch auch!“ (Verzeihung liebe Zwergenwiese, ihr verliert mich nicht völlig, ich werde bestimmt auch mal zu faul dazu sein).

 horseradish spread (1 von 1)-2

Für 2 Gläser à 200 ml

1 fingerlanges Stück Meerrettich von etwa 3 – 4 cm Durchmesser
100 g Sonnenblumenkerne
1 mittelgroße Rote Bete, geschält (mit Handschuhen, gell)
2 säuerliche Äpfel, geschält, entkernt und in Spalten geschnitten
Saft einer  Zitrone
50 ml Rapsöl
50 ml Sonnenblumenöl
2 EL Agavendicksaft
Salz

 

Den Meerrettich in Stücke schneiden und die Rote Bete würfeln. Zusammen mit dem Apfelspalten in den Mixer geben und sofort den Zitronensaft dazugeben, damit die Äpfel nicht braun werden. Die Sonnenblumenkerne zufügen und pürieren, dabei nach und nach das Öl und den Agavendicksaft dazugeben.  Zum Schluss mit Salz abschmecken und die Creme in sterilisierte Gläser füllen.

 

 

9 Kommentare

  1. Hallo, das Rezept ist sooooo super!!!! Musste aufpassen, die Paste schon vor dem Servieren nicht aufzufuttern. Aber wo muss die Paste gelagert werden? Im Kühlschrank?

    Antworten
    • Hi Natalie, das freut mich!! Es muss auf jeden Fall in den Kühlschrank, da ja keinerlei Konservierungsstoffe verwendet werden.
      Liebe Grüße
      Claudia

      Antworten
  2. Hallo,
    ist es richtig, dass die rote Beete hier roh und nicht gekocht verarbeitet wird?
    Grüße aus München

    Antworten
    • Ja genau! Die Rote Bete ist roh.
      viele Grüße
      Claudia

      Antworten
  3. Die Farbe ist wirklich der Hammer! :)
    Ich glaub, das mache ich mal nach.
    Liebe Grüße,
    Irina

    Antworten
  4. wahnsinning lecker. suchtfördernd.
    Geht auch gut mit Ghee (dann natürlich nicht vegan) und ohne SB-Kerne.

    Antworten
    • Moin moin, hört sich toll an und soll auch einmal an der Westküste ausprobiert werden. Wie sieht es denn mit der Haltbarkeit im Glas aus, wenn man einen kleinen Vorat anlegen will? Würde es den Geschmack und die Farbe beeinträchtigen, wenn alles erhitzt würde vor dem Einfüllen in die Gläser?
      Beste Grüße, AH

      Antworten
      • Hallo Arvid,
        das kann ich dir leider nicht sagen, denn ich habe das nie ausprobiert und von daher würde ich mich viel zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich da Tipps geben würde.
        Würde ich es probieren, dann eher mit einem Einkochautomaten als es kochend einzufüllen. Aber das ist nur eine Vermutung.
        viele Grüße
        Claudia

        Antworten
  5. Als ob Du es gewusst hättest: In meinem Kühlschrank liegen noch zwei riesen Stücke Meerrettich, wunderbar, die werden morgen gleich verarbeitet :)

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