Kategorie: Asien

Malaysias Nyonya Küche und die Kochschule von Pearly Kee

Als ich in der kleinen Boutique des Tropical Spice Gardens in Penang ein Kochbuch über die malaysische Nyonya Küche entdeckte, überlegte ich kurz, ob es wirklich eine gute Idee sei, ein Kochbuch mit nach Hause zu nehmen, schließlich ist so ein Kochbuch kein Fliegengewicht und die meisten Airlines sind streng, wenn es um die Einhaltung des Maximalgewichts der Koffer angeht. Ich überprüfte also...

Georgetown, Penang – Malaysias kulinarisches Traumziel

„Du musst nach Penang. Dort gibt es das beste Essen Malaysias“ – das hörte ich nicht nur einmal, sondern mehrmals. Von unterschiedlichen Personen. Von Personen, deren kulinarischem Urteil ich vertraue. Also fliege ich nach Georgetown, buche mir ein Hotel im alten Viertel und bin gespannt, was mich erwartet. Die alten Geschäfte, die traditionellen Bäckereien, die Nachtmärkte aber auch die üppige...

Kuala Lumpur Food Tours – Eintauchen in die Märkte und Straßenküche der Stadt

Schon mal Durian probiert? Oder Stinkbohnen? Klebreis-Zitronenbällchen in Kokos? Nein? Dann aber bestimmt eine kleine „Egg-Tart“ oder ein Teller wunderbare Muscheln in Brühe mit Nudeln. Wieder Nein? So ging es mir auch, als ich nach Kuala Lumpur kam. Ich wusste eigentlich nicht mal genau wonach ich hätte suchen sollen. Wie hätte ich wissen können, dass ich den zartesten Tofupudding ausgerechnet...

Fine Dining in Kuala Lumpur – 3 aufregende Restaurants, und 2 davon sind brandneu

Malaysia! Kaum verlasse ich am Morgen kurz nach Neun die Ankunftshalle des Flughafens, um meinen Fahrer zu treffen, da schlägt mir schon die feuchte Hitze entgegen. Nicht unangenehm, nur ungewohnt. Schließlich komme ich aus der Kälte und der Flug war etwas mühsam, wie Langstreckenflüge nun mal sind. Man ist froh, wenn man endlich angekommen ist. 4 Tage habe ich für Kuala Lumpur geplant. Ich will...

Kampot – geh doch hin, wo der Pfeffer wächst!

Kampot Pfeffer gilt als der beste Pfeffer der Welt. Seine Bezeichnung ist geschützt wie beispielsweise Champagner und nur Pfeffer aus der Region Kampot und Kep darf sich Kampot Pfeffer nennen. Dieser Pfeffer ist teuer. Selbst in Kambodscha ist der Pfeffer teuer. Ich wollte sehen, wie er angebaut wird, bin dem kambodschanischen Gericht „Beef Lok Lak“ komplett verfallen (Rindfleisch mit viel...

Siem Reap und was man unbedingt gesehen und gegessen haben muss

Wenn man in Kambodscha ist, muss man sie gesehen haben. Die Tempel, die sich über eine riesige Fläche erstrecken. Sie nicht zu sehen wäre ein Fehler. Nichts in Kambodscha ist so populär wie seine Tempelanlage Angkor Wat. 5000 Guides warten sehnsüchtig auf das Comeback des Tourismus. Doch nicht nur sie. Tuk-Tuk-Fahrer, Restaurants und Hotels haben nur unter großen Anstrengungen die Zeit der...

Phnom Penh – Köstliches und Kurioses auf dem Markt und das allerbeste Spa

Ich erreiche Phnom Penh spät in der Nacht. Das Hotel hat ein Taxi zum Flughafen geschickt. Während der Fahrt strecke ich den Kopf aus dem Fenster. Es riecht wie Südostasien riecht – warm, süßlich, scharf, ein bisschen verbrannt. Die Straßen sind leer. Ich fahre vorbei an prächtigen, beleuchteten Tempeln. Es ist meine erste Reise nach Kambodscha. Im Zentrum ist es belebter. Mein Hotel liegt...

Cheongju zur „Kimchi-Zeit“, Reisschnaps, edles Hanwoo Rind und ein Paradies für Teigtaschenliebhaber

Was für einen Grund sollte man haben, das großartige Seoul zu verlassen und Cheongju, eine koreanische Stadt ohne nennenswerte Highlights mit etwa 800.000 Einwohnern, zu besuchen? Entweder keinen oder den allerbesten Grund – ich besuche Freunde. 2016 war ich zum ersten Mal hier und durfte der wohl bekanntesten Daenjang (koreanisches Miso) Produzentin des Landes über die Schulter schauen, von ihr...

Seoul und seine wunderbaren Foodmärkte

Dieses Mal hätte ich es beinahe vermasselt. Ich war fest davon überzeugt bestens vorbereitet zu sein, hatte mir online bereits einen QR Code für meine Impfungen ausstellen lassen und hatte doch das Wichtigste übersehen. Ich war elektronisch nicht angemeldet, um in Korea* (siehe Link am Ende des Textes) einzureisen. Das stellte sich beim Check-in heraus, denn ich war partout nicht in der Lage...

Aserbaidschan, Shamakhi –  eine andere Welt hinter Baku

Baku liegt bereits hinter uns, vor uns und um uns herum nur Wüste. Viel Verkehr gibt es nicht auf der Straße, die hoch in die Berge führt, was den Fahrer dazu verleitet, in den Kurven die Ideallinie zu fahren und mir dabei immer wieder einen Schrecken einzujagen. Die Reise geht nach Lahij, einem kleinen Dorf, das noch wie in alten Zeiten sein soll, weiter durch nebelverhangene Täler zu einem See...

Die Faszination von Aserbaidschans Hauptstadt Baku – und meine kulinarischen Tipps

Woher kommt der Name Baku? Was bedeutet er, will ich wissen. Darüber gibt es mehrere Theorien. Die eine besagt, dass der Name von dem persischen Wort Bādkube (بادکوبه ) abgeleitet wurde, was so viel wie „Stadt der Winde“ heißt. Passenderweise weht auch gleich am ersten Tag ein kräftiger Wind. Hier, am westlichen Ufer des Kaspischen Meers, ist es Ende Oktober noch angenehm warm und selbst als die...

Aserbaidschan – auf dem großen Markt in Baku

Baku, Hauptstadt Aserbaidschans am Kaspischen Meer, wo die Moderne auf die Geschichte trifft, der Orient auf Europa und wo sich alles aus den verschiedenen Teilen des Landes konzentriert, da wollte ich, kaum angekommen, nur eines – ich wollte auf den Markt. Nicht lässt mich besser die kulinarische Seele eines Landes erspüren, als der Duft der Gewürze, die saisonalen Früchte und Gemüse und...

Mihara Tofuten, Bangkok – Gaggan Anands Traum vom perfekten Tofu

Wer noch nie in Japan Tofu gegessen hat,  mag vielleicht keine Vorstellung davon haben, in welche Genussdimensionen man bei Tofu vordringen kann. Nicht vergleichbar mit dem, was man hier im Bioladen oder Supermarkt bekommen kann. In Japan ist Tofu beinahe eine Kunstform, die jahrelang, manchmal ein Leben lang erlernt werden will. Der Tofu dort ist frisch, meist nur ein paar Tage haltbar und von...

Die Stille des Augenblicks – Luang Prabang, kurz bevor die Grenze geschlossen wurde

Es ist still an den Ufern des Mekongs. Sie wissen bereits alle, dass es im kommenden Monat noch stiller sein wird. Sämtliche Reservierungen für den März sind abgesagt, erzählt mir ein junger Franzose, der einige Monate zuvor ein Schiff gekauft und renoviert hatte und jetzt damit Dinner-Cruises auf dem Fluss anbietet. Auch jetzt, Ende Februar ist es schon zu spüren. Er habe ein mieses Gefühl....

Kochen im Dschungel – die schönste Kochschule in Laos

  Laotische Küche? Ist das ein bisschen wie Thai-Küche? Nicht ganz. Hier kommen alle Einflüsse der angrenzenden Länder China, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Myanmar zusammen, dazu noch die Nachwirkungen Frankreichs aus den Zeiten Indochinas. Tatsächlich hatte ich keine Ahnung, was man in Laos eigentlich so isst. Laap, das Nationalgericht erinnert zumindest optisch sehr an das gehackte...

Ko Kut, Traumstrände und die Suche nach gutem Essen

  „Denk dran, geh in Bangkok toll essen, in den Touristenorten musst du deine Erwartungen runterschrauben“, lautete der wohlgemeinte Rat einer Freundin. Das letzte Mal in Thailand auf einer Insel war ich vor fast zwanzig Jahren, da war es mir egal, ob ich jeden Tag Fish cakes oder Curry gegessen habe. Heute ist das nicht mehr so. Innerlich hatte ich mich trotzdem gewappnet, eine Woche lang...

Und wer soll jetzt die Skorpione essen? Bangkoks größter Nachtmarkt in Zeiten von Corona

Eigentlich war es die perfekte Uhrzeit. Sobald die Sonne untergegangen ist, strömen die Menschen in Bangkok auf die Nachtmärkte. Mehr als vierzig gibt es davon, denn Garküchen sind einfach das, was man in Thailand liebt. Der größte Nachtmarkt in Bangkok ist der Rachada Train Market. Ein riesiges Areal mit einem schier unglaublichen Angebot an Essen und Waren. In manchen Blogbeiträgen oder...

Bangkok, Gaa – Garima Aroras „the 5 Feasts of India“

Wie lang im Voraus ich reserviert habe, will ein Bekannter wissen. Ich weiß es ehrlich nicht mehr, antworte ich. Ein Monat, vielleicht auch zwei. Die Bestätigung, dass meine Reservierung angenommen wurde erhalte ich, als ich bereits in Bangkok bin. Das wirbelt zwar kurz meine Pläne durcheinander aber die Entscheidung fällt leicht. Als der Taxifahrer mich in der einsetzenden Dunkelheit auf der...

Eine Food Tour durch das „andere“ Tel Aviv – der Stadtteil Neve Sha’anan

David Cohen, unser Guide an diesem Tag, erklärt, dass dies seine mit Abstand liebste Food Tour in Tel Aviv sei. Warum ausgerechnet hier, frage ich mich, als ich in der glühenden Hitze am Mittag auf dem ehemaligen Busbahnhof stehe. Ein paar Kinder spielen unter den Dächern, in einer anderen Ecke sitzt eine Gruppe Männer zusammen. Auf der Straße läuft eine abgemagerte Frau in schrillen Klamotten,...

Tel Aviv – 7 Gründe, warum man sich in diese Stadt verlieben muss

Szenenwechsel von Jerusalem nach Tel Aviv. Das ist ein wenig wie hitzefrei bekommen, wie ein Wochenendplan, wo man gleich mehrere Party-Einladungen hat, wo alles kann, aber nichts muss. Tel Aviv ist einerseits die wirtschaftliche Metropole des Landes und steht gleichzeitig für Subkultur und für das pralle Leben. Gründe genug, da richtig einzutauchen. Nicht umsonst heißt es bei den Israelis: “ In...

Jerusalem – zwischen alten Steinen, den Hügeln von Ein Kerem und moderner Architektur

Am Morgen, wenn die Scharen der Touristen noch nicht erwacht sind, da ist der Zeitpunkt am besten, um zur Klagemauer zu laufen. Allein ist man hier sowieso nie. Getrennt nach den Geschlechtern wird an der Mauer rund um die Uhr gebetet. Manche der Gläubigen sind tief ins Gebet versunken, bewegen sich vor und zurück, während sie ihre Gebete leise murmeln. Man muss nicht religiös sein, um von der...

Jerusalem – Spiritualität im Schmelztiegel der Kulturen und eine Küche zum Schwärmen

Es ist eine Sache, über die lebhafte Jaffa Road zu schlendern und auf den nicht weit davon entfernten Markt zu gehen, und es ist eine andere über die Via Dolorosa durch die schmalen Gassen der Altstadt zur Klagemauer laufen und zusammen mit all den Menschen vor dieser Steinwand zu stehen und von der anderen Seite den Muezzin zum Gebet rufen zu hören. Alles liegt in Jerusalem so eng beieinander,...

Organic Tokio – was gibt es auf dem Bauernmarkt in Japans Hauptstadt?

Wer in Tokio oder generell in Japan einen Bioladen sucht, hat es nicht leicht. Was bei uns mittlerweile ganz normal ist, hat in die japanische Kultur wenig bis gar keinen Einzug gefunden. Und das hat durchaus seine Gründe. Während bei uns bereits ein Standard auf minimalem Niveau Grund genug ist, ein grünes Bio-Label aufzukleben, gehen die Menschen in Japan einfach davon aus, dass ihre Nahrung...

Kyoto Tokyu Hotel – ein Ruhepol zwischen Markthallen, Tempeln und Zengärten

Da rauscht er dahin, der Shinkansen. Vorbei am Fujiyama, am Meer und den kleinen Dörfern. Ich wollte ein Bild machen vom ehrwürdigen Mount Fuji, doch ich bin gescheitert. In der Sekunde, als ich gerade abdrückte, schob sich ein rot-weißer Schlot ins Bild und ruinierte alles. Der japanische Herr neben mir lächelt höflich. Ich bestelle mir Kekse, schmolle ein wenig und muss dann lachen, als ich...

Kyoto – Hey, Guide Michelin, wir müssen reden…..

Bei meinem ersten Besuch in Kyoto habe ich es falsch gemacht. Zuvor hatte mir ein Bekannter die Empfehlung gegeben, ich solle, wenn ich denn mal so richtig gehoben japanisch essen gehen wolle, also so ein Lokal, welches der Guide Michelin ausgezeichnet hatte, mich darauf einstellen, dass ich nicht in jedem Lokal willkommen sei. Manche der Küchenchefs hätten keine Lust auf Langnasen und ich solle...

[The Tokio Food Files #6] Culinary Heaven – die Feinkostabteilung des Luxuskaufhauses Isetan

Ich darf nichts mitnehmen, ich darf nichts mitnehmen, ich reise noch weiter in die USA. Wie ein Mantra liegt es auf meinen Lippen, während ich andächtig durch die Gänge wandle, ständig der Versuchung ausgesetzt, das eine oder andere in den Korb zu packen. Es ist nicht mein erstes Mal bei Isetan, dem noblen Department Store in Shinjuku, aber es ist mein erstes Mal mit einem Presse Ausweis um den...

[The Tokio Food Files #5] – flüster mir doch einfach Izakaya ins Ohr

Diesmal war es anders. Vertrauter. Als ich mit der Monoline vom Flughafen nach Kanda fuhr, wusste ich bereits, wie es läuft. Und konnte zum ersten Mal ganz entspannt aus dem Fenster schauen. Die dümmste Investition hatte ich bereits am Flughafen getätigt. Eine SIM Karte, mit der mein mobiles Wifi nicht anzufangen weiß. Doch dieses Mal ist es egal. Ich weiß genau, wo ich hinfahren muss. In welche...

Diego Guerreros SABOR in Shanghai – eine verblüffende spanisch-asiatische Allianz

Sie möchten einen Tisch bei Diego Guerrero im DSTAgE in Madrid buchen? Kein Problem – wir hätten da was am 5. September. Das ist dann leider auch der einzige Termin im September. Ende Oktober geht es dann weiter. Auch der November ist schon fast voll. Wohlgemerkt, es ist Juli. So sieht es aus, wenn man bei dem 2**Koch speisen möchte. Man muss lange, sehr lange, im Voraus planen. Einfacher...

Tipps für die Shanghai Reise und wie man die Social Media Sperren umgeht

Wir lesen es ja immer wieder aus den diversen Regionen dieser Welt – ein Land schaltet Twitter ab, oder Facebook oder gleich alles, was uns so ans Herz gewachsen ist. Das klingt immer sehr dramatisch, stellt man sich sofort ein Land vor, dessen Bewohner plötzlich auf die ursprüngliche Funktion unserer Smartphones reduziert werden, dem Telefonieren. Totale Informationssperre. Und dann wird auch...

[Shanghai] mit der Dim Sum Meisterin des Sofitel Hotels in der Küche

„Du musst das verstehen Claudia, sie hat es jahrelang gelernt“, meint der Executive Chef zu mir, als ich ein wenig frustriert auf meinen ersten selbst gedrehten Dumpling schaue. Ich bin alles andere als zufrieden. Judy, meine Dim Sum Meisterin spricht nicht viel und vermutlich ist es ihrer chinesischen Contenance zu verdanken, dass sie sich beim Anblick meines ersten Dumplings ein Lachen...

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