13. April 2013

Big in Japan – Hühnchen Donburi mit Zuckerschoten und grünem Spargel

2 Kommentare

chickendonburi
Was die Zubereitung von japanischen Speisen angeht, so bin ich ein absoluter Dilettant. Stundenlang kann ich auf YouTube irgendwelchen japanischen Köchen bei ihrem Handwerk zuschauen ohne dass auch nur ansatzweise ihre Kunst meine Fähigkeiten beeinflusst. Nichtsdestotrotz liebe ich die japanische Küche. Bei den Fischflocken allerdings wird meine Leidenschaft stark ausgebremst und beim Verzehr von Sashimi stand ich schon mal kurz vor einem Eiweißschock. Seltsamerweise fällt den meisten beim Thema japanisches Essen nicht mehr ein als Sushi und Teriyaki. Also genau das, was mittlerweile in den deutschen Supermärkten angekommen ist. Eigentlich habe ich es den gesüßten Eierkuchen zu verdanken, dass ich hier weiter eingestiegen bin. Tamago, so heißen die gelben Pfannkuchenstreifen, die man oft auf Sushiplatten findet und um die sich zu meinem Glück keiner meiner Freunde besonders schert. Ich bin verrückt danach.
Japanisch zu kochen heißt jedoch in erster Linie einen guten Asia-Markt oder Gourmet Versender zu kennen, denn die Saucen findet man nicht im Penny Markt um die Ecke. Hier in München habe ich zwar einen tollen Asia Markt, aber das Parken davor ist ein Glücksspiel. Weil ich mir jedoch unbedingt ein japanisches Hühnchengericht in den Kopf gesetzt habe, wird heute die Roller-Saison eröffnet. Bisschen kalt an den Füßen, nach Regen schaut es auch aus, aber Hauptsache ich bekomme die Saucen, die ich mir vorgestellt habe.
Als ich die endlose Schlange an der Kasse sehe, beschleicht mich der Verdacht, dass es nicht nur mir so gegangen sein muss. Ich vermute ein konspiratives Asien-Gourmet Wochenende in München. Gut. Ich bin dabei.
Auf dem Markt bekomme ich die restlichen Zutaten wie Spargel, Zuckerschoten und Hühnerschlegel. Und während mein Reiskocher ruhig vor sich hin blubbert, entbeine ich besagte Schlegel, schneide das Fleisch in Streifen und koche aus den Resten eine schnelle Hühnerbrühe. Bietet sich an und pusht das ganze geschmacklich mehr, als Hühnerbrühe aus dem Glas. Außerdem stelle ich leider fest, dass der Sake alle ist (ich habe hier eine Vermutung), aber ein kaltes Bier passt fast noch besser. Konnnichiwa, du leckeres Huhn!

chickendonburi2
Für Zwei

  • 30 ml Soja Sauce (Tamari)
  • 250 ml Hühnerbrühe
  • 35 ml Mirin (süßer Reiswein)
  • Ein Spritzer Ume Su (säuerliche Würzsauce aus grünen Umeboshi Aprikosen)
  • 1 EL feiner Zucker
  • 250 g Hühnchen (in etwa das Fleisch von 2 entbeinten Hühnerschlegeln)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 100 g Zuckerschoten
  • 4 Stangen grüner Spargel
  • 3 Eier, gekleppert
  • Jasminreis, gekocht

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In eine breite Pfanne die Soja Sauce, Mirin, Zucker und die Hühnerbrühe gießen und einmal aufkochen lassen, damit sich der Zucker auflöst. Das Fleisch in Streifen schneiden und dazu geben. 5 Min köcheln lassen. Die Zuckerschoten und den Spargel waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebel in feine Röllchen schneiden. Das Gemüse in die Pfanne dazu geben. Die verklepperten Eier langsam in einem Bogen hineingießen und nicht mehr umrühren. Sobald die Eier gestockt sind vom Herd nehmen.

Den gekochten Reis in Schüsseln anrichten und die Eier-Gemüse-Hühnchen-Mischung drüber geben. Mit der Sauce, die sich neben den gestockten Eiern in der Pfanne gebildet hat, ein wenig begießen. Eventuell noch etwas leichte Soja Sauce dazu reichen.

 

2 Kommentare

  1. das sieht gut aus! sollte ich mich auch mal dran wagen.. um welchen Markt handelt es sich, verrätst du’s mir? ;)

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    • Jener welcher sich grad überlegt, ob er einen Antrag auf Aufnahme ins Weltkulturerbe stellen soll….;-)

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